Das Projekt wurde planmäßig zum 31.01.2021 abgeschlossen.
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Der stationäre Einzelhandel steckt aufgrund der parallel zu seinem Geschäft stattfindenden Digitalisierung in einer Krise. Ungefähr 20 Prozent des Umsatzes im Einzelhandel werden derzeit in Deutschland im E-Commerce generiert. Eine konstante Steigerung von jährlich ca. 12 Prozent ist zu verzeichnen. Insbesondere sind davon typische Einzelhandelsbereiche wie Fashion und Accessoires, Unterhaltungselektronik, Büro- und Schreibwaren oder Freizeit und Hobby betroffen. Kleinere und mittelständische Betriebe des stationären Einzelhandels geraten aufgrund ihrer ohnehin bereits sehr geringen Margen und der zunehmenden Kannibalisierung der Umsätze durch den E-Commerce in Existenznöte. Dies hat zum einen den Verlust von Arbeitsplätzen im stationären Einzelhandel und zum anderen die Abwanderung von Fachkräften in andere, zukunftsfähigere Arbeitsbereiche und -branchen zur Folge.
Das Ziel des Projektes Cross-Channel-Competencies (CCC) ist die nachhaltige Qualifizierung des Verkaufspersonals im stationären Einzelhandel zum Cross-Channelling: VerkäuferInnen sollen über die notwendigen Kompetenzen verfügen, aus dem Einzelhandelsgeschäft hinaus ihre Verkaufstätigkeit mit Ansätzen des E-Commerce zu verbinden. Sie sind damit beispielsweise dazu befähigt, Bedürfnissen der Kunden aus dem E-Commerce, wie z. B. dem Preisvergleich, mit entsprechenden digitalen Serviceangeboten auch im stationären Handel zu begegnen. CCC leistet damit einen Beitrag zur Sicherung der Existenz des stationären Einzelhandels und der dort Beschäftigten und reichert gleichzeitig die Arbeit der VerkäuferInnen durch neue koordinative und kooperative Aufgaben im digitalen Umfeld an.
Im Rahmen des Fachkräftebündnisses SüdOstNiedersachsen wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.